Zukunftsbild

Im Zukunftsbild der Region sind die zentralen raumplanerischen Herausforderungen des Rheintals abgebildet. 

In einem polyzentrischen System von Städten und Gemeinden beidseits des Rheins müssen für die Zukunft die richtigen Entwicklungsschwerpunkte gesetzt und das erwartete Wachstum mit einer konsequenten Innenentwicklung in die richtigen Räume und Schwerpunkte gelenkt werden. Hierfür ist ein nachhaltiges Verkehrssystem zu entwerfen und umzusetzen, das den ÖV stärkt, die grossen Potenziale des Radverkehrs im Alltag nutzt und zentrale Lücken im Strassennetz schliesst.

Folgende zukünftige Herausforderungen sind im Zukunftsbild berücksichtigt und/oder abgebildet:

  • in einem polyzentrischen System die richtigen Entwicklungsschwerpunkte setzen,
  • das erwartete Wachstum mit einer konsequenten Innenentwicklung in die richtigen Räume und Schwerpunkte (Abstimmung mit Verkehr) lenken
  • die Ortskerne wieder als Identifikationsmerkmale und öffentliche Begegnungsräume stärken,
  • die Arbeitsgebiete gezielt und nach Prioritäten entwickeln,
  • ein nachhaltiges Verkehrssystem entwerfen, das den ÖV stärkt und die grossen Potenziale des Radverkehrs nutzt,
  • das grenzüberschreitende ÖV-Angebot (inkl. Tarifsystem) attraktiver gestalten,
  • die bestehenden Kapazitätsengpässe im MIV-Netz sorgfältig beheben (Entlastung Siedlungsgebiete, Gewährleistung Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit, Lenkung des Verkehrs),
  • den Rhein als landschaftliches Rückgrat entwickeln (Gewässerraum, Hochwasserschutz, Ökologie u. Erholung),
  • ein durchgängiges Freiraumsystem mit den Funktionen Siedlungsgliederung, Erholung, Landwirtschaft, ökologische Vernetzung erhalten und zu entwickeln,
  • die Erholungsräume durch Fuß-/Radwege verbinden und eine gute Erreichbarkeit aus den Wohn- und Arbeitsgebieten gewährleisten,
  • die Siedlungsränder sorgfältig gestalten und sanfte Übergänge von Siedlungen in Landschaft herstellen.

Prinzipien und Grundsätze

Das Zukunftsbild der Agglomeration Rheintal besteht aus einem Bild, 6 Grundsätzen und 13 Prinzipien zu den drei Bereichen Siedlung, Verkehr und Landschaft:

Die allgemeinen Grundsätze sind das Herzstück des Agglomerationsprogrammes. Sie dienen als Basis für das Zukunftsbild und die zukünftige Entwicklung.

Die Prinzipien beschreiben die im Zukunftsbild dargestellten Inhalte und den angestrebten Zustand, so wie er künftig sein soll.

Download Prinzipien und Grundsätze genehmigt an der Mitgliederversammlung vom 4. Mai 2018

Siedlungsentwicklung

Die Siedlungsentwicklung der Vergangenheit prägt unser heutiges Bild des Rheintals. Von St. Margrethen bis Altstätten lässt sich kaum ein Gemeindewechsel erkennen, da diese fliessend sind. Wir haben heute keine punktuellen Siedlungen mehr, sondern vielmehr ein Siedlungsband. Hier findet nun ein Paradigmenwechsel statt. Das Prinzip heisst: Siedlungsentwicklung nach Innen.

Mobilität

Mobilität ist Freiheit. Sie gestattet es uns, unsere Entscheidungen losgelöst von regionaler Einschränkung zu treffen. Wir können heute ohne Schwierigkeiten fünfzig Kilometer entfernt arbeiten, oder das Abendessen in einem Restaurant in einer anderen Stadt geniessen. Diese Freiheit gilt für alle. Und dieses erhöhte Komfortbewusstsein birgt auch Schwierigkeiten und Hindernisse. Die Strassen werden dicht und die Züge überfüllt.

Landschaft

Wenn von Begriffen wie hoher Lebens- und Standortqualität gesprochen wird, so ist dieses Empfinden sehr eng mit Natur- und Landschaftswerten verbunden. Denn Landschaft ist in erster Linie identitätsstiftend und mit der zunehmenden Verdichtung der Siedlungen steigt die Bedeutung und das Bedürfnis nach Freiräumen. Diese gilt es zu bewahren und zu schützen.